Repression gegen Journalisten

Die chinesischen Behörden sind bemüht, die staatliche Kontrolle über die Berichterstattung durchzusetzen. Die Repression trifft Journalisten, die sich für Arbeitsbedingugen und Arbeiterrechte interessieren, die sich für Frauenrechte einsetzen oder eine Hongkongberichterstattung jenseits der offiziellen Sichtweise versuchen.

iLabourThree

Soliaktion in Frankreich für die Inhaftierten iLabourThree

Yang Zhengjun wurde am 8. Januar 2019 aus Guangzhou fortgebracht und wird seither ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Nach der Inhaftierung von Yang Zhengjun wurden im März auch Wei Zhili und Ke Chengbing festgenommen. Sie haben die Website iLabour.net betrieben, die sich  für die Rechte von Arbeiter_innen einsetzt sowie Informationen zu  arbeitsrechtlichen Themen und entsprechende Artikel veröffentlicht. Die Inhaftierung der drei Redakteure ist Teil eines landesweiten Vorgehens gegen Arbeiter_innen, Studierende und  Aktivist_innen, die sich für Arbeitnehmerrechte und Meinungsfreiheit an  den Universitäten in China einsetzen. Dieses begann im Juli 2018, als 30  Arbeiter_innen der Jasic Technology  Co Ltd. aus Shenzhen versuchten, eine eigene Gewerkschaft zu gründen.

Yang Zhengjun, ein bekannter Aktivist, wird seit dem  8. Januar 2019 ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten. Die Inhaftierung  des Chefredakteurs von iLabour.net/Xingshengdai (Neue  Generation), einer unabhängigen Website über Arbeitnehmerrechte, scheint  Teil eines landesweiten harten Vorgehens gegen Arbeiter_innen,  Studierende und Aktivist_innen zu sein, die sich für Arbeitnehmerrechte  und Meinungsfreiheit an den Universitäten in China einsetzen. Da Yang  Zhengjun weder Zugang zu seiner Familie noch zu einem Rechtsbeistand  hat, herrscht große Sorge um seine psychische Verfassung und sein  körperliches Wohlergehen.

Amnesty International

Huang Xueqin

Die Journalistin brachte in China die MeToo-Bewegung mit ins Rollen,  indem sie auf sexuelle Übergriffe aufmerksam machte. Dafür sammelte die  31-Jährige Berichte, führte eine Umfrage unter Journalistinnen in China  durch. Ihr Beispiel ermutigte andere, sich mit dem Hashtag WoYeShi, der  chinesischen Bezeichnung für MeToo, auszutauschen. Weitere Fälle wurden  öffentlich. Die Regierung kündigte nach Protesten an, Mechanismen gegen  sexuelle Belästigung an chinesischen Universitäten einzuführen.
Doch seitdem wird beobachtet, was Huang Xueqin tut. Sophia,  wie ihre Freundi*nnen sie nennen, dokumentierte mit Veröffentlichungen  auf ihrem Blog ihre Teilnahme an den Hongkong-Protesten.
Nun wurde publik, dass die bekannte Frauenrechtlerin am 17. Oktober in Guangzhou festgenommen wurde. Die Anklage lautet Störung der  öffentlichen Ordnung
Die im Zusammenhang mit der chinesischen MeToo Kampagne bekanntgewordene Huang Xueqin 

Neues Deutschland

Auch ausländische Journalisten bleiben nicht verschont:

China: Berichte über Folterungen für australischen Journalisten

Jüngste Berichte belegen, dass der australische Journalist Yang Zhengjun, der seit dem 19. Januar 2019 in Peking inhaftiert ist, nun Folterungen ausgesetzt ist. Die Internationale Föderation der Journalisten (IFJ) bekräftigt ihre Forderung nach seiner sofortigen Freilassung.

International Federation of Journalists

Das Komitee zum Schutz von Journalisten mit Sitz in New York gab die  Zahl mit mindestens 48 an. Die Zahl der Inhaftierungen habe stetig  zugenommen, seit sich die Macht von Präsident Xi gefestigt habe. China  löst demnach die Türkei an der Spitze der Statistik ab.

DLF 11.12.2019