Lockdown-Bericht aus Shanghai
Uns erreichte kürzlich folgende Schilderung aus der zum Stillstand gekommenen 26 Millionen-Metropole

[Bild oben aus einer Fotostrecke im Wechat-Vlog von der Abriegelung Shanghais, gepostet trotz Zensur]
Wir leben seit zwei Wochen im Komplettlockdown. In manchen Wohnblöcken, in denen die Infektionen zuerst gefunden wurden, sogar schon seit einem Monat. Im Prinzip darf man die Wohnung nicht verlassen. Nur in Notfällen, wenn man zum Beispiel sofort ins Krankenhaus muss, wird man rausgelassen. Fast alle zwei Tage gibt es einen Covidtest, damit die Infizierten herausgefunden werden. Die Omicronvariante verbreitet sich schließlich sehr schnell.
Ich bin recht beschäftigt, weil mein Kind online-Unterricht zu Hause hat. Es ist recht anstrengend, Homeoffice zu machen, wenn das Kind auch da ist. Vor einigen Tagen war es schwer, genügend Lebensmittel zu beschaffen, weil fast alle Läden und Supermärkte geschlossen waren und das Transportpersonal auch zu Hause bleiben musste. Nun sind sie teilweise wieder geöffnet und man kann online was bestellen.

Naja, es ist eine harte Zeit. Jeden Tag gibt es mehr als 20.000 Infizierte hier. Obwohl nur wenige schwere Fälle gibt, sieht man keine Änderung der Lockdownpolitik.
Ich freue mich für euch, dass sich das Leben endlich normalisiert. Hoffentlich wird es bei uns auch bald entspannter werden.
Shanghai, 14.04.2022