January 17, 2024

Buchvorstellung: Die Zukunft mit China denken

Umwelt-, Klima- und Migrationspolitik sowie die geopolitische Rolle Chinas in einer neuen Weltordnung

Buchvorstellung: Die Zukunft mit China denken

China ist eine Projektionsfläche. Sozialismus. Konkurrent. Gefahr. Die Vorstellungen und Bilder sind krass und bedienen meist das eigene Weltbild, ohne einer fundierten Analyse zu entspringen. Susanne Weiglein-Schwiedrzik, Daniel Fuchs und Felix Wemheuer haben sich mit den Zukunftsvisionen in der chinesischen Gesellschaft auseinandergesetzt, mit denen der Partei- und Staatsführung bis hin zu denen der Wissenschaftler und Kulturschaffenden:

Der Aufstieg Chinas und seine Auswirkungen prägen die Gegenwart unseres Planeten. Die Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert können nur unter Bezugnahme auf China verstanden und bearbeitet werden. Im deutschprachigen Raum ist jedoch – abgesehen von offiziellen Vorgaben wie dem Aufstieg Chinas zur technologischen und militärischen Weltmacht bis 2049 – wenig über die Zukunftspläne der Partei- und Staatsführung um Xi Jinping bekannt. Die unterschiedlichen Zukunftsvisionen in der chinesischen Gesellschaft wurden bisher kaum rezipiert.
Die Autor:innen bieten kritische Analysen und historische Einordnungen chinesischer Zukunftsentwürfe. Die Debatten um die Zukunft des politischen und wirtschaftlichen »Modells China«, der chinesischen Umwelt-, Klima- und Migrationspolitik sowie der geopolitischen Rolle Chinas in einer neuen Weltordnung werden untersucht. Darüber hinaus analysiert der Band Zukunftsvisionen in Literatur, der chinesischen Diaspora und den China-Studien.

(Aus der Beschreibung des Mandelbaum Verlags)

Die Zukunft mit China denken
28.00 €
384 Seiten
ISBN: 978399136-026-1

Eine Diskussion zur Vorstellung des Buches:

Über die Autoren: Prof. Dr. Susanne Weiglein-Schwiedrzik war Professorin für Sinologie an der Universität Wien. Seit 2022 ist sie Mitglied des Akademierats der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Daniel Fuchs ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hat in Wien und Tianjin Sinologie und Politikwissenschaft studiert und an der School of Oriental and African Studies (Universität London) zu Arbeitskämpfen von WanderarbeiterInnen in Südwestchina promoviert.

Felix Wemheuer ist Professor für Moderne China-Studien an der Universität zu Köln. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sozialgeschichte Chinas des 20. Jahrhunderts mit Hinblick auf das ländliche China, Klassen- und Geschlechterverhältnisse und ethnische Minderheiten, die Hungersnot infolge des »Großen Sprungs nach vorn« (1958–1961) sowie die Kulturrevolution.