December 13, 2019

Chinesisches Kapital und Chinesische Arbeiter auf den Philippinen

Die chinesische Wirtschaftsexpansion in zwei Artikeln des Philippine Sentinel

Chinesisches Kapital und Chinesische Arbeiter auf den Philippinen

Chinas Invasion durch die Schuldenfalle - Diplomatie

Es gibt zwei Unheil  verkündende Prophezeihungen von der chinesischen Invasion auf den Philippinen. Die erste war eine Prophezeiung der Mutter Maria aller Gnaden, die sagte: "Betet fest, denn Chinas Traum ist es, in die ganze Welt vorzudringen. Die Philippinen sind einer ihrer Favoriten." Diese Warnung wurde von der Seherin Schwester Teresing Castillo in Lipa bereits am 17. Oktober 1949 ausgesprochen. Erst 65 Jahre später wurde sie den Medien vom damaligen ehemaligen Erzbischof von Lipa Ricardo Kardinal Vidal offengelegt. (Quelle: Inquirer, 13. Juli 2014).

Die zweite Warnung kam von Mahathir Mohamad, Premierminister von Malaysia, der während seines jüngsten Staatsbesuchs zu den Philippinen sagte: "Wenn Sie sich riesige Summen aus China leihen und dann nicht bezahlen können, steht der Kreditnehmer unter der Kontrolle des Kreditgebers. Also müssen wir sehr vorsichtig sein." Er bezog sich auf Chinas Diplomatie der Schuldenfalle. (...)

Die Schuldenfalle Diplomatie (DTD) ist schlicht und einfach ein reiches Land, das einem armen Land enorme Kredite anbietet, um wichtige wirtschaftliche und finanzielle Infrastrukturen zu seinen Gunsten zum Nachteil dieses Landes zu kontrollieren.

Chinas plötzliche massive globale DTD-Präsenz umfasst Megaprojekte in Sri Lanka, Pakistan, den Malediven, Dschibuti und vielen afrikanischen Ländern und jetzt auf den Philippinen. In Sri Lanka hat die Regierung die Kontrolle über einen strategischen, von China finanzierten Hafen in Habamtota aufgrund von Kreditausfällen abgegeben. In Dschibuti und vielen ressourcenreichen afrikanischen Ländern sind die Großkredite für die Infrastruktur durch Minenrechte abgesichert, die genau die von China finanzierten Straßen nutzen werden. Wie viele Häfen und Infrastrukturprojekte hat China auf den Philippinen, welche Bedingungen gelten und wer wird davon profitieren? Sind sie überhöht oder vertretbar?

Es ist der selbe Ansatz, den westliche multinationale Bergbauunternehmen in Zusammenarbeit mit Kreditinstituten verfolgen. DTD ist eigentlich eine uralte Praxis unter den westlichen Nationen, durch die Weltbank-USAID-ADB und andere Konsortien in Kooperatin mit multinationalen Unternehmen. Während der westliche Ansatz subtiler ist, ist das chinesische DTD-Modell alarmierend krasser und rasanter. China tut das jetzt seit ein oder zwei Jahren durch massive Kredite unverhohlen. Jetzt zeigen die westlichen Medien mit dem Finger auf China über ein Verbrechen, das der Westen seit Jahrzehnten begeht. (Quelle: issafrica.org/sri-lanka).

Es gibt viele Faktoren für die Geschwindigkeit der chinesischen Strangulierung. Erstens haben zahlungsunfähige Nationen wie die Philippinen einen natürlichen Hunger und eine Gier nach Krediten, so dass ungerechtfertigte Kredite leicht genehmigt werden können. China weiß, dass die Philippinen absolut korrupt sind.

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Zweitens schwemmt China Kapital aus einem beispiellosen Wachstum. Wenn dieses Geld nicht reinvestiert wird, wird Chinas Wirtschaft zusammenbrechen. Es besteht extremer Druck auf Biegen und Brechen nach Investitionsmöglichkeiten zu suchen, vor allem in armen Ländern, die reich an Ressourcen sind, die zur Aufrechterhaltung des Wachstums dringend benötigt werden.

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Philippine Sentinel 14.8.2019

Chinesische "Invasion" auf den Philippinen

Vor kurzem hat der Senatsausschuss für Arbeit, Beschäftigung und Personalwesen eine Untersuchung über den Zustrom ausländischer Arbeitskräfte auf die Philippinen durchgeführt. Es wurde festgestellt, dass das Ministerium für Arbeit und Beschäftigung (DOLE) fast 52.000 ausländische Arbeitsgenehmigungen für chinesische Arbeiter ausgestellt hat. Laut DOLE-Beamten kommen mehr als 150.000 Chinesen mit Touristenvisa ins Land, bevor sie eine kurzfristige Genehmigung zur Arbeit für Online-Gaming-Firmen erhalten. Das Senatskomitee fand auch heraus, dass mehr als 119.000 Touristen -, meist chinesische -, in der Lage waren, philippinische Arbeitsgesetze zu umgehen. Aktuellen Schätzungen zufolge arbeiten 200.000 bis 400.000 Chinesen in Philippine Offshore Gaming Operations (POGOs), die nach der Übernahme der Regierung durch Präsident Rodrigo Duterte im Jahr 2016 gegründet wurden. Derzeit sind rund 50 POGOs in Betrieb, die größtenteils von chinesischen Staatsangehörigen betrieben werden. (...)eine eklatante Lücke im System, in dem jeder der 3,12 Millionen chinesischen "Touristen", die beim Bureau of Immigration (BOI) registriert sind, ihre Touristenvisa in Arbeitsvisa umwandeln können, solange sie eine ausländische Beschäftigungsgenehmigung (AEP) besitzen. Und während sie auf ihre AEP warten, erhalten sie eine vorläufige Arbeitserlaubnis (PWP). Praktisch gesehen kann also jeder in das Land zugelassene Tourist ohne großen Aufwand bleiben und arbeiten.

"Bauen, bauen, bauen, bauen"

Nun, POGOs sind nur eine Branche, die eine große Anzahl chinesischer Staatsangehöriger beschäftigt. Die größere und schnell wachsende Branche ist das Infrastrukturprojekt "Build, Build, Build, Build" von Präsident Duterte, das auf 180 Milliarden US-Dollar geschätzt wird. Hier geht es um Bauarbeiter - Zehntausende -, die bei chinesischen Staatsbetrieben beschäftigt sind.

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Um chinesische Arbeiter zur Arbeit auf den Philippinen zu bewegen, müssen sie vergleichbar oder höher bezahlt werden als das, was sie in China verdienen. Schließlich spielt es für die chinesischen Bauunternehmen keine Rolle, denn die zusätzlichen Arbeitskosten würden zu den gesamten Baukosten hinzukommen, die vom Gastland, den Philippinen, getragen werden.

Aber was mit den chinesischen Bauprojekten auf den Philippinen geschieht, geschieht auch in allen Ländern, in denen China Infrastrukturprojekte baut, darunter 35 Seehäfen auf der ganzen Welt. Bis heute sind 16 Länder anfällig für Chinas "Schuldenfalle-Diplomatie" und wirtschaftlichen Druck, darunter Vanuatu, die Philippinen, Kambodscha, Laos, Thailand, Malaysia, Sri Lanka, Tonga und Mikronesien.

Philippine Sentinel 3.12.2019