June 26, 2020

Das Comeback der Straßenmärkte

Der Deutschlandfunk über Chinas Post-Corona Strategie

Das Comeback der Straßenmärkte

Die Straßenmärkte sind Teil chinesischer Alltagskultur. Die Chinesische Regierung ging zuletzt  insbesondere in Beijing hart gegen Straßenverkäufer vor. An dieser Sache zeigte sich gleichzeitig ein politischer Konflikt innerhalb der Regierung. Während Staats- und Parteichef Xi Jinping den Straßenhandel zurückzudrängen versuchte, lobte Ministerpräsident Li Keqiang bei  einem Besuch in der Provinz Shandong Anfang Juni  Straßenverkäufer für ihren Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen.

Der Deutschlandfunk berichtet über die Kehrtwende zurück zum Straßenhandel, der nun als wichtiger Teil der chinesische Wirtschaft gelobt wird. Der Beitrag ist als Audiodatei hier nachzuhören.

Dieser Bericht gibt Einblicke in die wirtschafliche Situation des Landes: "Was vorher jahrelang verdrängt und verboten wurde, ist jetzt willkommen: Der Straßenhandel, die informelle Ökonomie, als eine Strategie, die Wirtschaft in Postcoronazeiten wieder ans Laufen zu bringen." Besonders aufschlußreich sind folgende Aussagen am Ende des Beitrags: "Es gibt Schätzungen, daß Chinas Arbeitslosigkeit derzeit bei 20% liegen könnte, wenn man die Wanderarbeiter mitzählt, die wegen der Coronakrise aus den Städten in ihre Dörfer zurückgekehrt sind, weil die Jobs fehlen. Die Förderung des Straßenhandels gilt als Strategie, gerade diese Leute wieder in Arbeit zu bringen."

Update vom 22.9.2021:

Bei Twitter: "that's what you call the art of resistance"