Der Publizist Au Loong-Yu kritisiert aus dem britischen Exil Teile der hongkonger Protestbewegung, die sich nationalistischer Ideen bedienen.

Nation Hongkong versus China?

Komplementäre Gegensätze zweier Nationalismen

Über den nationalen und kulturellen Determinismus von Chinas Han-Nationalisten und Hongkongs Lokalisten.

(...) Trotz einiger großer Fortschritte bei den Sozialreformen in den frühen 1950er Jahren gibt das Regime in der Frage seiner Einparteiendiktatur keinen Zentimeter nach. Es geht stets hart gegen jede Art von demokratischer Bewegung vor, was dazu führt, dass letztere immer nur sehr kurzlebig ist, die Weitergabe von Erfahrungen fast unmöglich macht und jede Generation von Aktivisten wieder bei Null anfängt. Hierdurch werden sie anfälliger für Fehler, weshalb die meisten von ihnen schnell inhaftiert und ganz vergessen werden. Der demokratischen Bewegung in Hongkong droht nun das gleiche Schicksal, wenn sie keine wirksame Strategie entwickelt.

In diesem kritischen Moment ist es selbstmörderisch, weiterhin eine rassistische Propaganda für Hongkong zu betreiben, die sich gegen die chinesische Bevölkerung richtet. Aber es scheint, dass die rechtsextremen Lokalisten weiterhin von dieser Idee besessen sind. (...)

Der vollständige Text kann hier in dem Blog der taz nachgelesen werden.

Weitere Hintergrundinformationen findet man in englischsprachigen Artikeln von Lausan:

Eine Debatte über den rechten "Lokalismus" und internationale Solidarität: A roundtable on localism, transnational solidarity, and political education vom März 2021.

Im November 2021 diskutierte man in How Hong Kong struggled against all nationalisms geschichtliche Entwicklungen, die die Entstehung einer Identität der "Hongkonger" erklären. Au Loong-Yu nahm an dieser Debatte teil.