January 20, 2021

Kämpfe entlang der Neuen Seidenstraßen II

Die globalen Investitionen chinesischen Kapitals stoßen immer wieder auf den Widerstand kämpfender Arbeiter

Kämpfe entlang der Neuen Seidenstraßen II

Myanmar:

Arbeiter der Bekleidungsfabrik Hlaingtharyar protestieren gegen chinesischen Besitzer

14 Fabrikarbeiter haben am 1. Dezember vor dem Büro der Myanmar Investment Commission (MIC) gegen den chinesischen Staatsbürger protestiert, der Eigentümer der Young Clothing Garment Factory in der Shwelinban Industrial Zone im Township Hlaingthaya, Yangon Region ist. "Unser Ziel ist es, unseren Lohn und unsere Rechte zu bekommen." (...) Obwohl die Bekleidungsfabrik Young Clothing seit September geschlossen war, gab es keine Entschädigung für die Arbeiter. (...)

Eleven Myanmar 3.12.2020

Irak:

Arbeitslose Ölingenieure im ölreichen Irak zu haben, ist inakzeptabel

Absolventen von Ingenieursstudiengängen versammelten sich am Sonntag erneut, um vor dem Hauptquartier der Shuaiba-Raffinerie in der Nähe von Basra im Südirak zu protestieren, weil die Regierung nicht auf ihre Forderungen, von den Ölgesellschaften eingestellt zu werden, reagiert hat. Ein früherer Protest blockierte die Straße, die zur Raffinerie führt, um die Mitarbeiter am Betreten zu hindern. Shuaiba ist eines der wichtigsten Ölraffineriezentren im Süden. (...)
Am 4. November organisierten Hunderte von Hochschulabsolventen, die sich seit 120 Tagen an Sitzstreiks beteiligt hatten, einen friedlichen Protestmarsch in den Straßen rund um die Basra Oil Company, um Arbeitsplätze zu fordern. (...)
Es gibt auch chinesische und russische Firmen, die die Ölfelder dominieren und die Einstellung von ausländischen Ingenieuren und Arbeitern mit pakistanischer, bangladeschischer und philippinischer Nationalität sowie Briten und Amerikaner durchsetzen. (...)

Middle East Monitor 23.12.2020

Nepal:

Einheimische protestieren gegen China am Tatopani-Checkpoint wegen "nicht erklärter Blockade"

KATHMANDU: Einheimische haben am Kontrollpunkt Tatopani im Sindhupalchowk-Distrikt an der Grenze zu China gegen China protestiert und behauptet, China habe eine "unerklärte Blockade" verhängt, die ihr Leben schwer beeinträchtige. (...)
Hunderte von Einheimischen demonstrierten und trugen Plakate mit Botschaften - warum der Kontrollpunkt nicht wieder reibungslos funktioniert, die unerklärte Blockade beendet und die Sicherheit der Grenzbevölkerung garantiert wird, was den Lebensunterhalt der Arbeiter sichert und eine Grundlage für Händler schafft, ihre gestrandeten Waren transportieren zu können.
Arjun Sapkota, Präsident der Truck-Container-Unternehmervereinigung von Sindhupalchowk, sagte, dass andere Truck-Container-Händler aufgrund des Monopols von Silk Transport hart getroffen wurden.
"Selbst eine kleine Menge von Waren, die aus China kommen, wird einseitig von Silk Transport transportiert. Das hat den Händlern, die seit Jahren im Geschäft sind, Probleme bereitet", sagte Sapkota.
Nicht nur Lkw- und Containerunternehmer und Händler, sondern auch mehr als 5.000 Arbeiter haben aufgrund der unerklärten Blockade durch China ihren Lebensunterhalt verloren.
"Nepalesische Geschäftsleute und Arbeiter sind betroffen, da die chinesische Seite nicht genug Waren schickt. Jetzt sollte der Kontrollpunkt wieder voll in Betrieb genommen werden", sagte Durga Bahadur Shrestha, Präsident der Sindhupalchowk Workers' Union. (...)

khabarhub 27.12.2020

Pakistan:

Arbeiter des Saindak-Projekts und Anwohner setzen Protest fort

Die Arbeiter haben, nachdem sie ihren Pflichten nachgekommen sind, den Protest innerhalb des Saindak-Kupfer-Gold-Projekts fortgesetzt, während die Anwohner draußen einen Sitzstreik veranstalteten.
Der ehemalige Provinzminister Sakhi Amanullah Notezai und der Lokalpolitiker Arz Mohammad Barech kamen nach Saindak zusammen mit ihren Anhängern und drückten ihre Solidarität mit den Demonstranten aus, aber die Grenztruppen erlaubten ihnen nicht, das Gelände des Projekts zu betreten und die protestierenden Arbeiter zu treffen. (...)
"Arbeiter und Anwohner können ihre Angehörigen monatelang nicht sehen, weil die Einschränkungen zur Verhinderung des Coronavirus verhängt worden sind. Die Essensversorgung der Anwohner wurde ebenfalls gestoppt, um sie zu zwingen, ihren Protest abzubrechen", erklärten sie. (...)

Dawn 27.12.2020

Nepal:

Ausbau der Straße Butwal-Narayanghat wegen Streiks auf Eis gelegt

Das Projekt zum Ausbau des Straßenabschnitts Butwal-Narayanghat steht seit 15 Tagen still, weil die Arbeiter für einen Mindestlohn protestieren. Etwa 1.000 Arbeiter, die für das Projekt arbeiten, sind in den Streik getreten und beschuldigen den chinesischen Bauunternehmer, ihnen nicht den Mindestlohn zu zahlen. Die Arbeiter beschwerten sich, dass der Bauunternehmer sie 15-Stunden-Schichten arbeiten ließ und sich weigerte, ihnen Verträge zu geben.
Am 22. Dezember setzten sich die Gewerkschaftsvertreter der Arbeiter und das Bauunternehmen zu Gesprächen zusammen und vereinbarten, die Projektarbeit am nächsten Tag wieder aufzunehmen. Aber die Arbeiter erschienen nicht zur Arbeit. Am Dienstag erklärte sich der Bauunternehmer bereit, die Arbeiter auf Vertragsbasis einzustellen, Versicherungen, Sicherheitsausrüstung, Überstundenzuschläge, Monatsgehälter und Personalausweise bereitzustellen.
Bhuminanda Dhakal, Manager der China State Engineering Corporation, der Baufirma, sagte: "Wir können nicht auf alle ihre Forderungen eingehen. Bis jetzt haben wir schon dreimal mit den Arbeitern diskutiert, aber sie haben die Arbeit nicht wieder aufgenommen." Ihm zufolge stecken einige der Gewerkschaftsführer dahinter.
"Jetzt fordern sie, dass wir sie dauerhaft [mit Festvertrag] einstellen. Das ist ihre neueste Forderung, die wir nicht erfüllen können."

Kathmandu Post 3.1.2021

Myanmar:

Arbeiter protestieren wegen angeblicher Arbeitsrechtsverletzungen

Rund 1000 Arbeiter von Asia Garment Limited [ein chinesisches Unternehmen] protestierten am 11. Januar vor der Fabrik wegen angeblicher Arbeitsrechtsverletzungen, einschließlich fragwürdiger Kündigungen
Die Arbeiter beschwerten sich über die Verletzung des Arbeitsrechts durch das Unternehmen, nachdem der Personalleiterin des Unternehmens wegen Gesundheitsproblemen gekündigt worden war.
Die Personalmanagerin mit 5 Jahren Berufserfahrung wurde für 4 Monate von ihrer Arbeit suspendiert mit der Begründung, sie habe gesundheitliche Probleme, die durch Diabetes verursacht wurden", sagte Ko Kyaw Kyaw, Organizerin von Actions for Labour Rights.
Ko Kyaw Kyaw sagte, dass die Arbeiter die Wiedereinstellung der Personalmanagerin, eine Stunde Arbeitspause, die Beendigung der Praxis der unbezahlten Überstunden am Sonntag und stattdessen die Zahlung des doppelten Lohns fordern.
Die protestierenden Arbeiter fordern auch die Beendigung des beleidigenden Verhaltens der Vorgesetzten und das Ende der Verteilung von anspruchsvollen Aufgaben durch chinesische Kollegen während der Arbeitspause.
Laut Ko Kyaw Kyaw gibt es 1878 Arbeiter in der Fabrik und 1000 von ihnen drücken vor der Fabrik ihre Unzufriedenheit mit der Unternehmspolitik aus.

Myanmar Times 13.1.2021

Serbien:

Der Streik in Rakita in Bor wurde mit Hilfe der Polizei und Drohungen der Fabrikchefs abgebrochen

Chinesische Arbeiter in Bor eingesperrt wie in einem Lager  

Mehrere Polizeipatrouillen, aber auch die drohenden Chefs, trennten bis zu 18 Personen von der Gruppe und brachten sie irgendwohin, angeblich zu Coronatests - und der gestrige Protest der chinesischen Arbeiter in der Zidjins Rakita-Niederlassung in Bor war gestoppt(...).  
Am Tag zuvor protestierten etwa 50 Chinesen, die ein Abraumlager für die neue Kupfermine "Cukaru Peki" von Zidjin bauen, vor dem Hauptsitz des Unternehmens und forderten bessere Arbeitsbedingungen.  Sie kündigten auch an, dass sie Zidjin verklagen werden, wenn sie nach China zurückkehren, weil sie seit April fast ununterbrochen arbeiten, keine Heizung in ihren Schlafsälen haben, schlecht essen, oft durstig sind und nicht außerhalb der Stadt gehen dürfen, so dass sie sich wie Gefangene fühlen. (...) Einige sind seit mehr als 13 Monaten in Bor, sie kennen nur über Arbeit und Unterkunft, weil sie nicht ausgehen können, um zu kaufen, was sie brauchen. Sie sind wie in einem Lager, sie haben ein oder zwei Chinesen, die ihnen Lebensmittel und Zigaretten verkaufen, das ist ihr ganzer Kontakt mit der Außenwelt. Sie wollen nach Hause, sie haben genug von allem, aber das Unternehmen lässt sie nicht und zwingen sie zur Arbeit(...). Eine der Redaktion bekannte Quelle (...) bestätigt, dass sie Überstunden leisten, zu viele für ein Gehalt von 700 Euro.

Danas 15.1.2021

Die Arbeiter in Rakita sind immer noch zur Arbeit  gezwungen

Die Chinesen arbeiten 250 Stunden im Monat, Kein Kommentar seitens des Ministeriums

Auch gestern konnte eine Gruppe chinesischer Arbeiter noch nicht mit dem Management des Rakita-Unternehms sprechen.

Danas 16.1.2021