November 27, 2022

Der Brückenmann und die Folgen

Das Medienkollektiv Leftvision setzt sich mit der Transparentaktion vor der Wahl Xi Jinpings auseinander

Der Brückenmann und die Folgen

Der achtminütige Filmbeitrag von Leftvision ist erwähnenswert, weil er sich von der üblichen Chinadarstellung deutlich unterscheidet. Aufhänger dieses Beitrags ist Transparent von Peng Lifa (auch Peng Zaizhou), das direkt vor dem 20. Parteitag im November 2022 von einer Brücke in Peking hing.

Hier geht es nicht um Chinabashing, sondern um ein differenziertes Bild, das sich aus dem Blick von unten auf die bestehenden Verhältnisse ergibt. Hier geht es um die sich ändernde Haltung der einfachen Menschen.

Protestkundgebung auf dem berliner Alexanderplatz

Es geht insbesondere um den Blick junger Chines:innen auf die chinesische Gesellschaft. Die radikale Forderung, "Setzt Diktator Xi Jinping ab!"auf Peng Lifas Transparent, war der Auslöser für junge Chinesen, Kundgebungen an verschiedenen Orten der Welt zu organisieren. Leftvion war bei der Kundgebung auf dem "Alex" in Berlin dabei.

Die chinesische Diaspora zeigt sich unruhig

Es wird diskutiert, ob das Versprechen, China sei sozialistisch, mit der Repression gegen streikende Arbeiter oder studentische Marx-Lesekreise, vereinbar sei. Der interviewte Jurastudent spricht von der Angst der Großeltern- und Elterngeneration, die zur Unterordnung unter die kommunistische Partei führte, doch die heutige Generation wolle für sich selbst sprechen und sich selbst organisieren.

Aus der Selbstbeschreibung von Leftvision:

Leftvision ist eine Plattform für kritischen und alternativen Video-Journalismus. Wir berichten und analysieren Proteste und Bewegungen.
Leftvision.de produziert Berichte, Kurzdokus, Debattenformate und Mobi-Trailer zu unterschiedlichsten Themen aus der Perspektive und zur Unterstützung der sozialen Bewegungen. Unser ehrenamtliches Engagement begründet sich in der Überzeugung, dass der stärker werdenden rechten Öffentlichkeit auch im Web eine starker kritischer und emanzipatorischer Akteur entgegengesetzt werden muss, über den gesellschaftskritische, antirassistische und antineoliberale Überzeugungen in Verbindung mit sozialen Bewegungen wirkungsmächtig werden können.