Wirtschaftliches Chaos nach ZeroCovid Abbruch
Die wirtschaftlichen Probleme verschärfen sich
[Bild oben: Polizei bei einem Streik in einem Pharmaunternehmen]
Chinas Abkehr vom Zero-Covid-Programm bringt wenig Erleichterung für die Arbeiter, die ums "Überleben" kämpfen
Arme Chinesen laufen Gefahr, wieder in die Armut abzurutschen, da sich die Wirtschaft nach fast drei Jahren ZeroCovid erholen muss
Etwa 14,4 Millionen Chinesen sind seit Beginn der Pandemie in die Armut abgerutscht, davon 3 Millionen aus ländlichen Haushalten, wie eine Studie zeigt
(...) Das Ministerium für Öffentliche Angelegenheiten beobachtet 63 Millionen Menschen am unteren Ende der Einkommensskala und schätzt, dass etwa 6 Millionen von einer Rückkehr in die Armut bedroht sind, berichtete die chinesische Zeitschrift Caixin letzten Monat. (...)
In der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt werden die Beschränkungen, die das Virus fast drei Jahre lang weitgehend in Schach hielten, rasch abgebaut. Der daraus resultierende Ausbruch von Infektionen wird ein wichtiger Test für ein riesiges Netz von Fabriken sein, die fast ein Drittel der weltweiten Produktionsleistung ausmachen. Diese Unternehmen ergreifen nun außergewöhnliche Maßnahmen zur Abwehr von Infektionen.
Sinopec zum Beispiel vergleicht die bevorstehende Aufgabe mit einem Krieg. Der chinesische Ölraffinerieriese hat Pläne zur Aufrechterhaltung der Produktion überarbeitet, bestimmte Mitarbeiter vom Rest der Belegschaft isoliert und Urlaub gestrichen. Der Elektrofahrzeughersteller Nio hat mehrere Lkw-Ladungen mit medizinischem Material und Ausrüstung für seine Mitarbeiter beschafft, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Krankheitsausbrüche können die Produktion lahmlegen oder den Personalbestand auffressen und so die weltweite Versorgung von Autos, Golfwagen, Küchengeräten und natürlich iPhones gefährden.
"Die Erfahrung im Rest der Welt ist, dass man es nicht aufhalten kann", sagte Maximilian Butek, Leiter der deutschen Handelskammer in Shanghai. "Unternehmen riskieren, dass alle Mitarbeiter infiziert werden und niemand mehr in der Fabrik ist." Zu den Mitgliedern der Kammer in China gehören Führungskräfte von Volkswagen, dem Arzneimittelhersteller Bayer und Siemens.
VW fordert Mitarbeiter in China zu Mehrarbeit auf, während sich Covid ausbreitet
Die Volkswagen AG verlangt von ihren Mitarbeitern in einer ihrer Fabriken in Südchina verlängerte Arbeitszeiten, um Produktionsausfälle zu kompensieren, nachdem Mitarbeiter an Covid erkrankt waren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person.
Der deutsche Automobilhersteller hat angeordnet, dass die Beschäftigten in mehreren Werkhallen eines Werks, das er zusammen mit der China FAW Group Co. in Foshan in der Provinz Guangdong betreibt, mindestens drei Tage lang 11 Stunden pro Schicht arbeiten, wobei jeden Tag zwei Schichten in Betrieb sind, um die Produktionsausfälle vor Jahresende auszugleichen. (...)
Es gibt eine Welle an Arbeiterprotesten, die noch nicht beendet ist.
Logistikarbeiter der Zhengzhou-Universität forderten am am Universitätseingang ihren Lohn.
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Szene von Wanderarbeitern, die vor einem Immobiliengebäude in Jimo, Qingdao, ihre Löhne forderten.
Beschäftigte bei Subunternehmen von Hubei Evergrande in Wuhan forderten ihre Löhne von Evergrande
und demonstrierten vor dem Eingang der Abteilung für Wohnungsbau und Stadt-Land-Entwicklung der Provinz Hubei und forderten die Zahlung von Löhnen.
Am 5. und 6. Januar fand ein ähnlicher Protest wie in Dadukou in Chongqing, an der Fabrik in Hangzhou statt, in der Antigentests hergestellt werden. Da die Aufträge für Antigentests in den letzten Tagen stark zurück gegangen sind, wurden die Löhne gekürzt und die Arbeitszeit der Arbeiter reduziert, die dann massenhaft rebellierten.
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Am Morgen des 6. Januar kam es in der Bekleidungsfabrik Dongguan Gaogao in Guangzhou erneut zu einer großangelegten Verteidigung der Arbeiterrechte,
weil die Fabrik seit drei Monaten keine Sozialversicherung und keinen Vorsorgefonds für die Beschäftigten erworben hat.
Es wird berichtet, dass die Fabrik die Produktionslinie und die Bestellungen seit letztem Jahr heimlich nach Vietnam verlagert hat und der Chef habe versucht zu fliehen, was aber von den Fabrikarbeitern entdeckt wurde und die Polizei riefen, um sich darum zu kümmern, was aber scheiterte.
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Am 9. Januar um 00:49 Uhr brach in der Aotai Medical Factory in Hangzhou ein Protest gegen Löhne und Entlassungen aus.
Als die Polizei eintraf, applaudierten die Arbeiter mit den Worten: "Die Polizei ist gekommen, um uns bei der Lösung unserer Probleme zu helfen", woraufhin es zu Verhandlungen zwischen beiden Seiten kam. Polizei und protestierende Arbeiter geraten gegen 8 Uhr morgens in eine Auseinandersetzung . Gegen 12:00 Uhr marschierte die Arbeiterdemo auf das Regierungsgebäude zu, und die Polizei machte den Weg frei.
早上8点左右，警察与抗议工人陷入争执 pic.twitter.com/1flR2xRWox
— 李老师不是你老师 (@whyyoutouzhele) January 9, 2023
Hangzhou Qiandaohu East Plastic Products Co., Ltd.:
Die Arbeiter versammeln sich, um zu protestieren, weil sie nicht nur entlassen, sondern auch nicht bezahlt wurden, und die wütenden Arbeiter verlangen, den Verantwortlichen zu sehen.
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(Nur ein Ausschnitt aus einer Vielzahl aktueller Berichte.)