Gegenöffentlichkeit und Zensur beim Wuhan Lockdown
Ein Dokumentarfilm beschäftigt sich mit der Zensur der Chinesischen Regierung im Schatten der Coronapandemie
Archiv der Wuhan Lockdown Zensur
Dieser Dokumentarfilm wurde von Wang Dan, dem Gründer und Geschäftsführer von Dialogue China, geplant und von einer Gruppe von Freiwilligen fertig gestellt. Der Dokumentarfilm versucht, die öffentliche Meinung und die Zensur während der Abriegelung von Wuhan zu dokumentieren, und ist als kostenloser Film der Offentlichkeit zugänglich.
Vom 30. Dezember 2019, als Li Wenliang, ein Arzt am Zentralkrankenhaus von Wuhan, in einer WeChat-Gruppe erstmals Alarm schlug, bis zum 8. April 2020, als Wuhan die Abriegelung offiziell aufhob, hatte die Epidemie in Wuhan 101 Tage gedauert.
In diesen 101 Tagen erließ das Propagandazensursursystem der KPCh mindestens 131 Propagandaanweisungen, löschte 44 Medienberichte und 229 Artikel in den eigenen Medien und schuf mindestens 638 Fälle von literarischer Inquisition, was die Abriegelung von Wuhan nicht nur zu einer seltenen humanitären Katastrophe, sondern auch zu einer seltenen Katastrophe für die freie Meinungsäußerung in der Geschichte der Menschheit machte.
Der britische Schriftsteller George Orwell sagte, dass derjenige, der die Geschichte kontrolliert, auch die Zukunft. In Chinas offizielles Narrativ: Die Abriegelung von Wuhan ist eine "Epidemie" einer Großmacht war. In das chinesische Volksnarrativ: Die Abriegelung von Wuhan war ein Kampf für die Redefreiheit.
Der Dokumentarfilm stand während des geheimen Produktionsprozesses unter enormem Druck seitens der chinesischen Regierung. Im Februar 2023 verschwand Zhang Hai, einer der Interviewpartner des Dokumentarfilms, und wurde im April formell verhaftet. Im Juni 2023 ging ein weiterer Interviewpartner, Yang Min, ins Exil nach Amsterdam in den Niederlanden.
Rome International Movie Awards：der beste Dokumentarfilm（Juli，2023）
Die Premiere des Films soll im Dezember dieses Jahres stattfinden.