Nach anhaltenden Beschuldigungen der LehrerInnen Gewerkschaft Hong Kong Professional Teacher's Union (HKPTU) als Vaterlandsverräter durch Presseorgane der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) teilte nach 48 Jahren* Bestehen der Gewerkschaft am 10. August ihr Vorstand den 95.000 Mitgliedern den Beschluss zur Auflösung mit. Auf dem Hintergrund des am 30. Juni 2020 in Beijing erlassenen Nationalen Sicherheitsgesetz für Hongkong sah der Vorstand „keinen Weg mehr in die Zukunft“. Susanne Wycisk, GEW-Mitglied in Bochum, sprach mit einem Kollegen einer weiterführenden Schule, der seit 21 Jahren Englisch und Mathematik unterrichtet und seit dieser Zeit Gewerkschaftsmitglied war, über seine Beobachtungen und Eindrücke an Hongkonger Schulen. An seiner fünf-zügigen Schule gibt es sechs Klassenstufen mit durchschnittlich 30 SchülerInnen pro Klasse. Sie haben laut Stundenplan 45 Unterrichtsstunden in der Woche. LehrerInnen an weiterführenden Schulen in Hongkong unterrichten durchschnittlich 26-28 Unterrichtsstunden von jeweils 35 Minuten an fünf Tagen in der Woche. Wegen der Pandemie sind die Stunden zur Zeit auf 25 Minuten gekürzt.
Arbeiterbewegung, Arbeitskämpfe und Arbeitsbedingungen
Ein Großteil unserer Konsumprodukte wird in China hergestellt. Und obwohl die chinesische Regierung mit der »Made in China 2025« Strategie langfristig die Wirtschaft mit mehr Innovationskraft ausstatten will, wird das Land vorerst die »Werkbank der Welt« bleiben. Unter welchen Bedingungen entstehen die Waren, die wir konsumieren? Und wer muss sich wo an welche Regeln halten? Die Broschüre will MultiplikatorInnen der entwicklungs- und umweltpolitischen sowie der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit in die Lage versetzen, sich differenziert mit den Arbeitswelten und Arbeitsbedingungen sowohl in chinesischen Betrieben als auch in deutschen Niederlassungen in China auseinanderzusetzen. Exemplarisch wird z. B. anhand eines Projektes der IG Metall bei Siemens der Frage nachgegangen, ob, wie und welche Mitbestimmungs- und Arbeitsbeziehungen sich dort einführen lassen. Aber auch Arbeitsbedingungen in chinesischen Betrieben in Peru, Afrika, den USA und Deutschland werden diskutiert. Die Broschüre zeigt Möglichkeiten des Schutzes und der Gegenwehr auf und stellt die Frage der Notwendigkeit von Solidarität. Abgerundet wird die Broschüre durch eine kommentierte Link- und Literaturliste. Herausgegeben von der Stiftung Asienhaus in Zusammenarbeit mit dem Forum Arbeitswelten e.V. und express . Januar 2016
Ein Text von Wolfgang Schaumberg, erschienen in express 10/2015
Der Artikel von Au Loong Yu ist vom Januar 2009, war Bestandteil des ersten "Übersetzungspakets" des Forum Arbeitswelten und versucht anhand einer damals aktuellen Analyse eine grundsätzliche Kritik der Entwicklung Chinas zu leisten.
Eine Übersicht bei Global Voices Online über die Reaktionen im Internet aus China über die Streiks vom Mai und Juni 2010
Gekürzte Fassung eines ausführlicheren Artikels der Autoren Au Loong Yu und Bai Ruixue, übersetzt im "sechsten Paket" von Texten aus China im Forum Arbeitswelten im Oktober 2010. (1)
Der Artikel von Au Loong Yu und und Bai Ruixue (urprünglich erschienen in Working USA, Mai 2012 und übersetzt im express) wird von den Autoren selbst so eingeleitet: "Die Zahl der Widerstandsakte in China wächst weiter. Sowohl große als auch kleine Protest-aktionen kommen extrem oft vor in China. In Bezug auf Größe und Charakter reichen sie von Arbeiterprotesten gegen nicht bezahlte Löhne oder Forderungen nach mehr Arbeitsrechten über Proteste gegen korrupte Beamte bis zu Protesten gegen Umweltverschmutzung. Wäh-rend die Proteste oft schnell mit repressiven Mitteln beendet wurden, haben solche Kämpfe aber oft auch dazu geführt, dass den Protestierenden Konzessionen gemacht und garantiert wurden, weil der Ein-Parteien-Staat verschiedene Mittel einsetzt, um soziale Unruhen zu begrenzen und die »soziale Harmonie« wiederherzustellen. ..... "
Der Artikel von Au Loong Yu (urprünglich erschienen in Working USA, Dezember 2011, übersetzt von Manfred Pegam) wird vom Autor selbst so eingeleitet: "Es ist noch gar nicht so lange her, dass es für mehr als 100 Millionen SOE Arbeiter sichere Arbeitsplätze und gesicherte Sozialleistungen gab. Die Gesetze zur Industriedemokratie gewährten ihnen viele Rechte, die sogar noch weiter gingen als das deutsche Betriebsratsmodell. Überdies waren ihre „führende Rolle“ im Staat und ihre politischen Rechte in der Verfassung verankert (und sind es noch). All diese gesetzlich zugesicherten Rechte ermöglichen es jedoch den meisten Arbeitern weder, ihre Betriebe vor gesetzeswidriger Privatisierung zu retten, noch bedeuten sie Schutz vor gesetzeswidrigen Entlassungen, weil die Kader die Gesetze einfach nicht beachten."
Löhne in Shenzen zu hoch: Foxconn wechselt Standort Der chinesische Elektronikhersteller zieht mit seiner Produktion für große westliche Firmen an einen anderen Standort. Auf diese Weise sollen die Lohnerhöhungen, die nach einer Serie von Selbsttötungen in Shenzhen eingeführt wurden, umgangen werden. Artikel bei n-tv vom 29.06.2010. n-tv bezieht sich auf den Artikel „Foxconn to shift some of Apple assembly”, Article by Kathrin Hille in Financial Times, published June 28, 2010
Von Staphany Wong 5. März 2009
Die Rettung der chilenischen Bergleute im Herbst 2010 hat keineswegs dazu geführt, dass in Chile die Situation verbessert wurde. Sie hat aber sehr wohl dazu geführt, dass die Sicherheitsdebatte in China noch intensiver wurde.
Etwas anders, als in den Medien zunächst kolportiert - die Arbeitswelt der IT-Industrie...
Der Hondastreik war früher für beendet erklärt worden, als er es tatsächlich war. Und: Kaum ist der Streik in Foshan zu Ende, geht es schon anderswo weiter. In westlichen Fachpublikationen wird, je nach eigener Positionierung, bereits das "Ende der billigen Autoproduktion" bejubelt oder bejammert und überall werden Lohnerhöhungen angekündigt. Der Überblick "Eine erste Bilanz des Hondastreiks" vom 11. Juni 2010 von Forumsaktivist Helmut Weiss
Von Chris Chan (City University of Hongkong, Fakultät für angewandte Sozialwissenschaften)
Von Chris Chan im Labournet China am 30. Juni 2010
Ende 2011 gab es erneut zahlreiche Streiks - erneut Probleme für den ACFTU?
Eine Kartenseite, mit der versucht wird, einen Überblick über Streiks in China zu geben.
Action note: Are there any experiences of wage-dependent people in China andGermany that encourage the future chances of co-operation of social activists against the power of transnational corporations, banks and their governments, for “anotherworld”, “without exploitation"? Published in: Interface: a journal for and about social movementsVolume 4 (2): 15 -21(November 2012)
Bereits seit Oktober 2009 haben sich zahlreiche Organisationen und Gruppen aus verschiedenen asiatischen Ländern zu einer Kampagne für einen regionalen Mindestlohn in der Textilindustrie zusammengefunden.
Ein älterer Beitrag, der immer noch eine gute Grundlage ist, die aktuellen Entwicklungen des Jahres 2011 - bemerkenswerte Erhöhungen des Mindestlohns quer durchs Land - zu begreifen.